Interview mit Gregor Berneiser

Übertriebene Darstellung der Covid-Situation in den Bonner Krankenhäusern

 

Bonn, 28.04.2021 Der Bonner Bundestagskandidat der Partei dieBasis, Gregor Berneiser, weist auf die erheblich übertriebenen Darstellung der Covid-Situation in Krankenhäusern hin. Das ist deshalb Brisant, weil z.B. die Ausgangssperren mit dem angeblich drohenden Zusammenbruch des Gesundheitssystems begründet werden. Deutschlandweit sind nur ca. 15% der Intensivstationen mit Patienten belegt, die als COVID-Patienten gezählt werden. Im Folgenden stellt er die aktuelle Krankenhausbelegung in Bonn vor, die für Deutschland repräsentativ ist.

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Die 10 großen Bonner Krankenhäuser haben zusammen 4148 Betten. Dort werden nach Angaben der Stadt Bonn aktuell insgesamt 62 COVID-Patienten auf normalen Stationen und 40 COVID-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

Für das Helios Klinikum Bonn/Rhein-Sieg (vormals Malteser) mit mehr als 400 Betten bedeutet dies nach Angaben von Helios selber aktuell 13 COVID-Patienten auf normalen Stationen und ganze 3 auf der Intensivstation. Dieser Zustand ist für eine großes Krankenhaus nicht annähernd kritisch.

Bei diesen Zahlen muss auch noch bedacht werden, wer als COVID-Patient zählt. Dies sind natürlich die Patienten, die wirklich unter COVID-19 leiden. Allerdings kommen diejenigen dazu, die wegen einer anderen Krankheit behandelt werden und positiv getestet wurden. Da alle Patienten getestet werden und von 100 Tests mindestens einer fälschlicherweise positiv ausfällt, obwohl der Getestete weder Krank noch infektiös ist, hat offensichtlich ein nennenswerter Anteil der gemeldeten COVID-Patienten gar kein COVID, sondern liegt mit gebrochenen Bein oder sonstigem in Krankenhaus. Die Krankenhäuser erhalten auch für diese Fälle zusätzlich Pauschalen, sodass keine Motivation besteht, die Zahlen zu korrigieren. Ebenfalls als COVID-Patient werden Menschen gezählt, die Kontakt zu COVID-Patienten hatten und COVID-Symptome zeigen. Erkrankt z.B. ein älterer Mensch an einer Lungenentzündung und hatte flüchtigen Kontakt mit einem positiv Getesteten, so wird die Lungenentzündung selbst bei negativem Test als COVID-Fall gewertet.

Fazit: Die Zahlen der Krankenhäuser und der Stadt Bonn passen zusammen und sind alles andere als bedrohlich. Hinzu kommt, dass Sie wegen der eigentümlichen Zählweise des RKI wesentlich zu groß sind. Die Darstellung der Situation als „kritisch“ oder gar „verzweifelt“ hält einem Vergleich mit der Wirklichkeit nicht Stand und kann nur als Panikmache bezeichnet werden. Eine weitergehende Analyse zu diesem Thema findet sich hier.